Durchfall (Diarrhö)

Ursachen für einen akuten Durchfall

  • durch Infektionen (Viren, Bakterien, Parasiten)
  • durch Lebensmittelvergiftungen (Salmonellen, Kolibakterien, Campylobacter, Listerien etc.),
  • durch ungewohnte Mengen bestimmter Lebensmittel z. B. übermässiges Essen von Kirschen (oder anderes Steinobst), zu viele Trockenpflaumen, ein scharfes Essen im indischen Restaurant
  • durch Medikamente
  • durch eine zu hohe Abführmitteldosis
  • durch den Verzehr grösserer Mengen Diät-Produkte, die mit Zuckeraustauschstoffen (Sorbitol, Maltit, Xylit gesüsst sind
  • durch Angst- und Stresssituationen
  • durch Koffein und/oder Alkohol sowie
  • durch Reisen in ferne Länder (fremdartige und daher ungewöhnliche Keime und Bakterien, die Lebensmittel und Wasser besiedeln)

Tritt Durchfall innerhalb von vier Wochen häufig auf und klingt er auch dann nicht endgültig ab, so spricht man von einem chronischen Durchfall.

Ursachen für einen chronischen Durchfall

Mögliche Krankheiten, die mit chronischen Durchfällen einhergehen bzw. Ursachen, die zu chronischen Durchfällen führen können, sind:

  • Morbus Crohn: Diese chronisch-entzündliche Darmerkrankung ist im unteren Dünndarm und im Dickdarm lokalisiert. Symptome: Darmfisteln, Fissuren, Fieber, Bauchschmerzen und Durchfallattacken (bis zu 15mal am Tag)
  • Colitis ulcerosa: Diese chronisch-entzündliche Darmerkrankung ist hauptsächlich auf den Dickdarm beschränkt. Hier zeigen sich oft blutige Durchfälle (bei Morbus Crohn sind sie unblutig) mit Geschwürbildung. Weitere Symptome: Blutarmut und deren Folgen wie Müdigkeit, Antriebsschwäche, Haut- und Gelenkerkrankungen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z. B. gegen Milch (Laktose) oder Fructose)
  • Zöliakie (Glutenunverträglichkeit, Gluten = Getreideeiweiss)
  • Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)
  • Komplikationen nach einer Darmoperation
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Chronischer Stress
  • Reizdarm

Aufbau der Darmflora

Durchfall kann nur dann eintreten, wenn die körpereigene Abwehr irgendwo eine Schwachstelle hat. Da ein Grossteil unseres Immunsystems im Darm in Gestalt einer mikrobiellen Darmflora lokalisiert ist, muss unser besonderes Augenmerk der Sanierung dieser Darmflora gelten. Durch die Einnahme hochwertiger Probiotika  wird der Darm mit gesunden Darmbakterien besiedelt. Diese verdrängen schädliche Keime und sorgen auf diese Weise für eine künftig stärkere Abwehrkraft unseres Verdauungssystems.

Mineralstoffversorgung

Durchfall - ob akut oder chronisch - zieht die körpereigenen Vitalstoff- und Mineralstoffvorräte in ziemliche Mitleidenschaft. Müdigkeit und Antriebsschwäche sind die ersten Folgen. Spätestens nach Abklingen des Durchfalles sollte daher die Ernährung besonders vitalstoff- und mineralstoffreich gestaltet oder mit entsprechenden ganzheitlichen Nahrungsergänzungsmitteln angereichert werden.

 

Heilkräuter

Kräutertees können bei Durchfall ausserordentliche Erfolge erzielen. Man verwendet dazu die Gerbstoffdrogen. Gerbstoffe wirken sowohl keimhemmend als auch zusammenziehend. Sie dichten die Darmschleimhautoberfläche ab und erschweren dadurch die Resorption toxischer Substanzen. Zu den bei Durchfall ganz besonders geeigneten gerbstoffhaltigen Kräutern gehören:

  • Brombeer- und Himbeerblätter,
  • Johanniskraut,
  • Odermennig sowie die
  • Blutwurz.

Parallel dazu kann ein entzündungshemmender Kamillentee getrunken werden.