Tampons und Binden können eine Vielzahl an schädlichen Chemikalien enthalten. Da sie sich stundenlang in engem Kontakt mit Haut und Schleimhäuten befinden, wirkt sich der Chemiecocktail auch auf die Gesundheit aus. Herkömmliche Produkte für die Monatshygiene sind zwar aus dem Leben einer Frau nicht mehr wegzudenken. Giftige Tampons und Binden sind hier jedoch keine Lösung. Längst gibt es aber chemiefreie Tampons und Binden.

Tampons und Binden aus Biobaumwolle

Produkte aus Biobaumwolle enthalten keine Kunstfasern und sind frei von Plastikgranulat, was die Möglichkeit der Entstehung von Hautreizungen mindert. In Produkten aus Biobaumwolle sind auch keine Duftstoffe oder Pestizide enthalten.

Tampons und Binden aus Biobaumwolle stellen durchaus eine gesunde Alternative für die Monatshygiene dar. Zwar sind sie in jedem Falle umweltfreundlicher als herkömmliche Hygieneprodukte, doch handelt es sich auch hier um Einwegartikel, die dafür sorgen, dass die Müllberge immer höher werden.

Waschbare Binden

Früher waren waschbare Binden Standard, heute sind sie kaum mehr zu finden, können aber inzwischen wieder bei Spezialversendern in unterschiedlichen Grössen bestellt werden. Stoffbinden können nach Gebrauch gewaschen und dann wieder verwendet werden. Vorteile dieser Methode sind in erster Linie die Giftfreiheit, aber auch die einfache Handhabung. Die waschbaren Binden sind überdies luftdurchlässig und langfristig sehr kostengünstig. Ausserdem tragen sie einen grossen Teil zum Umweltschutz bei, da keinerlei Müll durch ihre Verwendung entsteht.

Menstruationsschwämme

Menstruationsschwämme werden im Prinzip wie Tampons verwendet. Es gibt aber einige Unterschiede, welche die Verwendung dieser Schwämme durchaus attraktiv machen. Die Naturschwämme werden nicht wie Tampons nach Gebrauch weggeworfen. Sie können immer wieder benutzt werden. Für die Wiederverwendung werden sie nach Gebrauch mit Wasser ausgewaschen und sind sodann gleich wieder einsatzfähig. Naturschwämme sind daher sehr umweltschonend. Natürlich sind auch hier keine Schadstoffe enthalten.

Menstruationstassen

Obwohl Menstruationstassen keine neue Erfindung sind, scheinen sie erst jetzt langsam einen Platz weiter oben in der Liste der Monatshygieneprodukte zu ergattern. Es gibt viele Vorteile für die Verwendung der praktischen Trichter, die aus medizinischem Silikon bestehen.

Die Anwendung ist ähnlich wie bei Tampons. Die Menstruationstasse wird mit den Fingern und etwas Übung in die Vagina eingeführt, wo sie dann für ein paar Stunden bleibt, um das Blut aufzufangen. Bei Bedarf wird das Blut in der Toilette geleert, die Tasse mit Toilettenpapier gesäubert oder mit Wasser ausgewaschen. Nach dieser kurzen Reinigung kann sie gleich wieder in die Scheide eingeführt werden.

Menstruationstassen sind allgemein sehr gut verträglich und einfach in der Handhabung. Sie können unter normalen Bedingungen bis zu zwölf Stunden getragen werden, bevor sie geleert werden müssen. Im Gegensatz zu konventionellen Tampons und Binden ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansiedlung und Vermehrung von Bakterien im Körper durch die Menstruationstasse um ein Vielfaches geringer, deshalb besteht auch ein viel kleineres Risiko für die Entwicklung des toxischen Schocksyndroms, einer Immunreaktion aufgrund von Bakteriengiften, die entstehen, wenn sich gefährliche Bakterien im feuchten Tampon vermehren und weiter in den Körper vordringen.

Der Tragekomfort der Menstruationstasse wird von Frauen als sehr hoch empfunden. Einige Frauen, die an Menstruationsschmerzen leiden, empfinden mit der Menstruationstasse weniger Schmerzen als mit Tampons.

Weil jede Frau anders ist, gibt es auch bei den Menstruationstassen verschiedene Grössen. Je nach Stärke der monatlichen Blutung kann die passende Grösse ausgesucht werden.

Nicht zuletzt punktet die Menstruationstasse durch ihre ökologischen und ökonomischen Vorteile.