Borderline

"Borderline" (auf Deutsch "Grenzlinie)

Im Mittelpunkt dieser Persönlichkeitsstörung steht der Umgang mit seinen Gefühlen: Gefühlsregulation und Impulskontrolle.

Auffälligkeiten:

  • Flashbacks (schmerzhafte Erfahrungen aus der Vergangenheit tauchen immer wieder unerwünscht und unerwartet auf)
  • Mangel an Selbstwertgefühl
  • ausgeprägter Gerechtigkeitssinn
  • problematische Nähe- und Distanzregulierung
  • Schwarz-weiss-Denken (dichotomes Denken)

Naturheilkunde und Borderline Syndrom

Begleitend zu einer Psychotherapie können beim Borderline Syndrom ganzheitliche  naturheilkundliche Massnahmen zum Einsatz kommen.

Denn viele Vitalstoffmängel, Nahrungsmittelintoleranzen oder auch Allergien können die Psyche bzw. das Gehirn ganz massiv beeinträchtigen und somit zu einer Verstärkung der Borderlinesymptomatik führen oder aber auch zu Symptomen, die einer Borderline-Störung nur ähneln, in Wirklichkeit jedoch nur die Folgen ganz anderer Ursachen sind.

Eine Behebung der Mängel und Massnahmen gegen die Intoleranzen können somit die borderlineähnliche Symptomatik in manchen Fällen beheben und bei einem tatsächlichen Borderline Syndrom unter Umständen verbessern.

Selbstverletzung beim Borderline Syndrom

Für Aussenstehende ist das offensichtlichste Merkmal eines Borderline Syndroms das selbstverletzende Verhalten, das dem Betroffenen eine Art Erleichterung bringt. Dies kann direkt oder indirekt erfolgen. Direkt z. B. durch das Schlagen mit dem Kopf gegen die Wand, durch Schnitte mit einem Messer, Rasierklingen oder Scherben, exzessives Kratzen bis Blut fliesst, Fingernägel abreissen und Ausreissen von Haaren. Oft kommt es hier zu einem negativen Teufelskreislauf. Das Verhalten muss immer häufiger und immer intensiver genutzt werden, um den erwünschten Zustand der Ruhe und Gelassenheit zu erreichen.

Zum indirekten selbstschädigenden Verhalten gehören Aktivitäten wie riskantes Autofahren oder Balancieren in grossen Höhen, aber auch Essstörungen und Süchte, wie Tabletten-, Alkohol-, Spiel-, Drogen-, Arbeits- oder Kaufsucht.

Beziehungsprobleme bei Borderline

In seinen zwischenmenschlichen Beziehungen findet der Borderliner nur wenig Halt. Er neigt erst zur Idealisierung des Partners, der den hohen Anforderungen aber nicht gerecht werden kann, woraufhin die Enttäuschung auf Seiten der Borderline-Persönlichkeit sehr gross ist. Beziehungen erlebt ein Mensch mit Borderline daher zwar sehr intensiv, doch sind sie oft nicht von Dauer. Um die darauffolgende Situation des Alleinseins nicht ertragen zu müssen, gehen Borderline-Persönlichkeiten schnell neue Beziehungen ein.

Oft aber liegt gleichzeitig ein grosses Misstrauen anderen Menschen gegenüber vor. Der Borderline-Betroffene misstraut phasenweise jedem. Das Borderline Syndrom tritt wie andere psychische Störungen  häufig gemeinsam mit anderen Problematiken auf, so dass es schwerfällt, diese voneinander zu trennen. Man spricht jetzt von "Komorbidität", also dem gleichzeitigen Auftreten verschiedener Krankheitsbilder. Bei Borderline sind es nicht selten Depressionen, Angststörungen, Zwänge und Rituale oder auch Essstörungen.