Essstörungen

Bei allen Essstörungen werden seelische Zustände über das Essen abgehandelt. Essen, Körper und Gewicht nehmen einen grossen Raum ein im Denken und Handeln. Menschen mit Essstörungen haben oft verlernt, eine Mahlzeit wirklich zu geniessen, da sie entweder Essen in sich hineinschlingen, Essen vermeiden oder mit dem Zählen von Kalorien beschäftigt sind. Auch hat Essen oft den gesellschaftlichen Aspekt verloren. Es wird heimlich gegessen oder das Nicht-Essen führt dazu, dass es keine sozialen Kontakte mehr gibt.

Bei allen Essstörungen bestimmt das Essen das Leben der erkrankten Personen: ihren Tagesablauf, ihre Gefühle, ihre Beziehungen, ihre Entscheidungen.

Der Body Mass Index (BMI) beschreibt das Verhältnis von Körpergrösse zu Körpergewicht. Ein Erwachsener gilt als

  • untergewichtig bei einem BMI von weniger als 18,5
  • normalgewichtige bei einem BMI zwischen 18,5 und 24
  • übergewichtig ab einem BMI von 25
  • stark übergewichtig bei einem BMI von über 30 (Fettsucht oder Adipositas)

Untergewicht führt zu Mangelerscheinungen, Müdigkeit und verminderter Leistungsfähigkeit. Starkes Untergewicht führt zu hormonellen Veränderungen, Wachstumsstörungen oder Herz- und Kreislaufstörungen.

Starkes Übergewicht belastet ebenfalls Herz und Kreislauf. Es kann zur Zuckerkrankheit führen und zu Problemen mit dem Bewegungsapparat.

Es gibt 3 Hauptformen von Essstörungen:

  1. Anorexie (Magersucht)
  2. Bulimie (Ess-Brech-Sucht)
  3. Binge-Eating-Störung

Dabei können diese Formen ineinander übergehen oder sich abwechseln.

Im Gegensatz zu magersüchtigen Menschen sind Menschen mit einer Bulimie äusserlich oft nicht zu erkennen und ihr BMI liegt im Normbereich. Menschen mit einer Binge-Eating-Störung haben Essattacken, in denen sie die Kontrolle über die Nahrungsaufnahme verlieren. Sie sind häufig übergewichtig, denn die erbrechen nicht, hungern nicht und treiben nicht exzessiv Sport.

Die Gesellschaft vermittelt oft Bilder darüber, was einen schönen bzw. hässlichen Menschen ausmacht. Wir tragen diese Bilder in uns, vergessen aber oft, dass zu anderen Zeiten und in anderen Kulturen ganz andere Ideale von Schönheit galten und gelten.