Juckreiz bei Mensch und Tier (Pruritus)

Der Juckreiz wird primär im Gehirn ausgelöst. Er wird über Botenstoffe an die Epidermis, die oberste Schicht der Haut, weitergeleitet.

Die Ursache des Reizes liegt oft nicht an der juckenden Stelle.

Bei rund 1/3 aller Juckreizvorfälle sind keine Ursachen zu eruieren. Hier kann an eine Überreizung der Nerven oder eine psychische Überlastung gedacht werden.

Juckreiz tritt meistens nicht alleine auf, sondern wird begleitet von Organstörungen (Leber, Niere), Darmproblemen, Diabetes, Autoimmunerkrankungen. Der Pruritus steht auch oft in einem Zusammenhang mit Ekzemen, Insektenstichen oder einer Psoriasis.

Der Phytotherapeut kennt Heilpflanzen, welche je nach Ausprägung des Juckreizes Abhilfe schaffen können. Damit aber die Wirkung von Dauer ist, muss auf scharfes Essen, Würste, Geräuchertes, zu viel Eier, Käse und Süssigkeiten vorerst verzichtet werden.

Die tägliche Körperhygiene sollte mit einer basischen Seife oder einem Basenbad erfolgen (basischer Hautschutz). Die leicht säuerlichen Seifen mit einem pH-Wert von 5,5 sind zu meiden.

Juckreiz bei Hund und Katze

Es gibt akute und chronische Hauterkrankungen, solche, die ausgelöst werden durch äusserliche oder innerliche Ursachen (z. B. Stoffwechsel). Daher muss dringend eine ausführliche Anamnese durchgeführt werden.

Darm und Haut stehen in einer engen Beziehung.

Das heisst für den Juckreiz, dass der Homöopath nachfragt, was dem Hund oder der Katze als Nahrung angeboten wird. Gerade bei Hautkrankheiten ist es sehr wichtig zu wissen, dass konventionelles Futter neben reinen Abfallprodukten (gemahlene Federn, Tierfüsse, Fischmehl) und Farbstoffen auch hunde- und katzengerechte, sprich süchtig machende, Duft- und Geschmacksstoffe enthält. Es ist also im Interesse von Tier und Tierbesitzer, dass zertifiziertes Biofutter in den Napf kommt!

Juckreiz wird am häufigsten hervorgerufen durch allergische Reaktionen beziehungsweise durch ungenügende Ausscheidung von Abbauprodukten des Körperstoffwechsels. Es kann sich aber auch um einen psychogenen Juckreiz handeln: eine Übersprungshandlung.